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Gasmelder

Gasmelder können Leben retten

Der Austritt von Gas aus Leitungen, Gasherden und Heizungen kann Gasexplosionen auslösen. Passiert es nachts, während die Hausbewohner schlafen (was meist der Fall ist!), können sie sich nicht einmal rechtzeitig davor in Sicherheit bringen. Jährlich sterben in Deutschland bis zu 2.000 Menschen an einer Gasvergiftung.

Noch tückischer ist eine Kohlenmonoxid-Vergiftung, da das giftige Gas außerdem noch geruchlos ist. Kohlenmonoxid verdrängt den Sauerstoff im Blut. Der Bewohner erstickt langsam. Es kommt zu Übelkeit, Kopfschmerzen, unregelmäßiger Atmung, Orientierungslosigkeit, Krämpfen, Bewusstlosigkeit und – falls das Opfer nicht rechtzeitig gerettet wird – zum Tod durch Ersticken.

Schon eine Konzentration von 0,03% Kohlenmonoxid in der Raumluft reicht aus, um Beschwerden zu verursachen. 1% davon führt innerhalb weniger Minuten zum Eintritt des Todes. Da es trotz regelmäßiger Wartung immer wieder zu Lecks in Gasheizungen und Rohren und zu Bränden mit nachfolgender Rauchvergiftung durch Kohlenmonoxid kommt, empfiehlt sich die Installation von Gasmeldern und CO-Meldern.

Was sind Gasmelder und wie funktionieren sie?

Gasmelder lösen Alarm aus, wenn eine bestimmte Methan, Butan, Propan und Erdgas Konzentration in der Raumluft überschritten wird. CO und Kohlendioxid strömen bei einem Brand aus. CO-Melder alarmieren lediglich über den Austritt von Kohlenmonoxid. Wer sich einen Gasmelder kaufen möchte, sollte unbedingt ein Modell kaufen, das auf das Gas spezialisiert ist, das er nutzt. Da herkömmliche Gasmelder nicht auf Kohlenmonoxid reagieren, empfiehlt sich die zusätzliche Installation eines CO-Melders.

Gasmelder sind mit einem Sensor ausgestattet, der je nach Gaskonzentration Strom anders leitet. Strömt das Gas in die Messkammer, entzündet sich der dort befindliche Sensor-Draht und löst einen Temperatur und Druckanstieg aus. Die empfindliche Elektronik registriert die Spannnungsänderung sofort, wertet sie aus und löst gegebenenfalls Alarm aus. Das Alarmsignal ist 75 bis 85 Dezibel laut.

CO-Melder messen die CO-Konzentration direkt. Der Grenzwert ist einprogrammiert. Sie verfügen im Gegensatz zu Gasmeldern über einen Display, auf dem der Nutzer die aktuelle Gaskonzentration ablesen kann.

Gas und CO-Melder sollten grundsätzlich immer in der Nähe der Gasquelle montiert werden. Bei Gasmeldern ist der genaue Anbringungsort davon abhängig, welches Gas aufgespürt werden soll. Bei Nutzung von Propan oder Butangas installiert man seinen Gasmelder einige Zentimeter über dem Boden. Erdgas, ein Ethan-Methan-Gemisch, steigt schnell nach oben. Daher werden Erdgas-Melder 30 cm unterhalb der Raumdecke angebracht. CO-Melder hingegen sollten direkt an der Decke angebracht werden.

Was man beim Kauf eines Gasmelders beachten sollte

Wer sich einen Gasmelder kaufen möchte, sollte ein Modell wählen, das der DIN EN 50194 entspricht und möglichst mit GS und TÜV-Prüfsiegel ausgestattet ist. Da Gasmelder rund um die Uhr mit Strom versorgt werden müssen – die Batterie ist lediglich eine Notversorgung im Fall eines Stromausfalls – sollte man unbedingt auf den Stromverbrauch des Geräts achten.

Gasmelder sind idealerweise mit einer Selbsttestfunktion ausgestattet. Funktionieren sie im Selbsttest-Modus nicht mehr ordnungsgemäß, machen sie durch einen unüberhörbaren Piepton auf sich aufmerksam. Gasdetektoren haben wegen ihrer Sensoren eine maximale Lebensdauer von 5 bis 10 Jahren und sollten danach gegen neue modernere Geräte ausgetauscht werden.

Bei größeren Häusern empfiehlt es sich, mehrere Gasmelder zu installieren, die über Funk miteinander und mit einer Zentrale verbunden sind. Das dafür benötigte Funkmodul ist separat erhältlich. Auch in Mietwohnungen sollten besser mehrere Gasmelder eingesetzt werden. Das gilt vor allem für Wohnungen in älteren Häusern, bei denen es wegen der veralteten Gasinstallationen häufiger zu Gaslecks kommt. Außerdem sollten Hobbyräume einen solchen Gaswarner haben.

Wer einen Kombi-Gasmelder kauft, der vor mehreren Gasen und auch vor CO warnt, sollte darauf vorbereitet sein, dass der Alarm im Ernstfall in verschiedenen Zeitabständen ausgelöst wird. Nur-Batterie-Geräte fangen an, unzuverlässig zu werden, wenn sich die Batterie entleert. Daher empfiehlt es sich, die Batterie in regelmäßigen Abständen auszutauschen oder das Gerät zu verkabeln.

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