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Feuerwehrbekleidung

Lebensrettung für Lebensretter: Die Feuerwehrbekleidung

Feuerwehrleute und ihre Arbeit

Die meisten Menschen mögen Feuerleute, denn ihre Arbeit ist unersetzlich. Oft sind Feuerwehrleute unermüdlich im Einsatz und kämpfen bis zu ihrer eigenen Erschöpfung gegen die Flammen an, was sich erst kürzlich wieder bei den Bränden in Spanien gezeigt hat. Feuerleute sind nicht nur die wahren Helden unserer Zeit, sondern neben der Rettung von Menschen aus brennenden Häusern  und der Löschung von Waldbränden, retten sie Kinder aus engen Löchern oder Katzen aus Bäumen. Außerdem verräumen sie gefährliche chemische Stoffe auf Autobahnen und helfen Firmen bei Unfällen oder sie entfernen schwere Äste, die abzustürzen drohen. Eigentlich sind die Frauen und Männer bei der Feuerwehr immer zu Stelle, wenn irgendwo ihre Hilfe benötigt wird. Für dies anstrengende Arbeit benötigen sie die entsprechende Schutzkleidung, um ihren Körper vor den Gefahren zu schützen. Nur dieser Schutz sowie ihre Erfahrung und ihr Wissen schützen die mutigen Retter vor Verletzungen, schlimmen Verbrennungen oder gar vor Gefahr für Leib und Leben. Bereits im 18. Jahrhundert gab es verschiedene Berufsfeuerwehren in Deutschland. Dies wurde durch die zunehmende Industrialisierung und dem Bevölkerungszuwachs notwendig. Über viele Jahrzehnte hat sich die Berufsfeuerwehr sowie die freiwillige Feuerwehr weiter entwickelt, ebenso wie ihre Kleidung und das Zubehör. So gehören zu einem Einsatz mit dem Löschfahrzeug viele weitere Werkzeuge und Hilfsmittel, um die best möglich Hilfe zu ermöglichen. Dazu ist eben auch die für den persönlichen Schutz der Feuerwehrmänner- und Frauen geeignete Kleidung vonnöten. Jeder Feuerwehrangehörige besitzt deshalb seine persönliche Schutzausrüstung, die der Grundschutz eines jeden Kameraden ist. Was jeweils dazu gehört, ist in den Unfallverhütungsvorschriften der Feuerwehren festgelegt. Da die Einsatzabteilung der Feuerwehr die höchsten Risiken trägt, hat sie auch die meisten Ausrüstungsgegenstände. Für die Einsatz im Brandfall wären da der Feuerwehrstiefel, die Feuerwehrhose, die Feuerwehrjacke und natürlich der Feuerwehrhelm.

Der Feuerwehrhelm

Ein Feuerwehrhelm soll den Kopf seines Trägers schützen. Gefahren drohen durch die Auswirkungen von Stößen, die Durchdringung sowie den Einfluss von Feuer bei der Bekämpfung, der Temperatur bei der Einwirkung durch Flammen für die Einsatzkräfte bei der Feuerwehr. Waren Feuerwehrhelm in vergangenen Zeiten vor allem auch ein Schmuck für den Mann, so sind sie heute vorwiegend für den Schutz des Kopfes konstruiert. Die Gefahr für Leib und Leben sowie für das Eigentum der Menschen durch Feuer bestand seit dem Menschen in festen Behausungen wohnen. Doch erst in späteren Jahrhunderten verstand man, das es nötig war, auch die Menschen, die das Feuer aktiv bekämpften, sinnvoll zu schützen. Von der Pickelhaube im deutschen Kaiserreich bis heute hat sich nur wenig verändert, 1933 glich man den Feuerschutzhelm dem Helm der Wehrmacht an, da sich die Helmform als  robust und zuverlässig erwies. Das Material veränderte sich allerdings, statt Stahlblech wird jetzt eine Aluminium-Legierung verwendet. Und aus schwarz und rot wurde nachleuchtende Beschichtung in gelbgrün, denn gesehen werden, ist wichtig im Einsatz. Deshalb hat der Helm noch einen umlaufenden Reflexstreifen. Seit 1964 muss der Helm nach EN 443 genormt sein. So gibt es heute zwei Helmtypen. Außerdem tragen nicht mehr alle Einsatzkräfte den gleichen Helm, deshalb erhalten Feuerwehrleute mit Mehrfachfunktionen verschiedene Helme. Da Experten immer wieder hinzu lernen, nutzen sie ihr Wissen um die Helme für die Feuerwehrleute stetig zu verbessern. Die besten Helme sollen höchster Sicherheit und Qualität gerecht werden. So gibt es heute maßgeschneiderte Helme für jede Kopfform, die perfekt Passform ist garantiert. Zwei Schalen aus Composite-Material, aus denen der Helm besteht, bieten für die Kopfgrößen von 50 bis 66 cm ein breites Spektrum für die  individuelle Kopf- und Gesichtsform. Leicht sind die Helme, knapp 1.380 g wiegt der Leichteste. Nichts ist mehr mit Kratzen auf der Kopfhaut oder dem Hautausschlag, heutige Helme sind hautfreundlich, anti-allergisch und aus flexiblen Material. Der Kunststoff wurde mit Glasfaser und Aramidgewebe verstärkt, damit das Material extremen Temperaturen widersteht. Außerdem gehören inzwischen Visiere zu den Feuerwehrhelmen, denn diese aus hoch temperaturbeständigem Polyethersulfon gefertigten Visiere schützen die Augen und das Gesicht der Frauen und Männer der Feuerwehr vor großer Hitze, Partikeln und flüssigen Chemikalien.

Zubehör für den Helm und Co

Natürlich bieten alle Hersteller ebenfalls Zubehör an, das jedes Mitglied der Feuerwehr nach Bedarf und Ausbildung einsetzen kann. Die Atemschutzmaske, die  LED-Helmlampe, die Hör-Sprechgarnitur für verschiedene Funkgeräte, den Nackenschutz, Reflexstreifen, Helmlampen oder Nomex-Überzug zum Schutz und Erhalt der Lebensdauer des Helmes. Helmbeutel und Helmtaschen für die Lagerung und den Transport. Außerdem benötigt jeder Feuermann, natürlich ebenso die Frau, die wichtigen Stulpenhandschuhe, ein Taschenmesser, einen Feuerwehrsicherheitsgurt mit Feuerwehrbeil und zwei oder drei Flammschutzhauben gegen Hitze und Gifte im  Einsatz. Flammschutzhauben bieten Atemschutz. Da kommt ganz schön was zusammen, aber jedes Teil hat seine Berechtigung und trägt dazu bei, Menschenleben zu retten oder die Natur oder eine Stadt vor weiteren Schaden zu bewahren.
Feuerwehrleute werden  besser wissen, welche Kleidung für welchen Einsatz vonnöten ist, trotzdem ein paar Worte in eigener Sache. Bei den Extraeinsätzen wird natürlich Extrakleidung benötigt. Da wären die Kälteschutzkleidung für Bootsführer in Signalfarben, dann die Sägeschutzausrüstung mit einer Schnittschutzhose und Helm mit Gehörschutz für Einsätze am Baum oder im Wald, dann hätten wir außerdem die  Verkehrswarnkleidung mit Westen oder den Überwürfen für die Verräumung von Chemikalien, eine Watthose für die Rettung von Pferden und den Einwegpapieranzug für die Verrichtung von ekelerregenden Arbeiten. Ganz wichtig ist auch das Atemschutzgerät, denn immer wieder müssen Feuerwehrmänner und Frauen Einsätze in giftigen Rauch verrichten und dieser soll weder in die Lunge noch in die Augen gelangen. Feuerwehrleute, die in großer Hitze arbeiten müssen, tragen zudem die silberne Haut eines Hitzeschutzanzuges, der die Strahlungswärme reflektiert, dadurch kann Mann oder Frau nah an das Feuer gehen ohne zu verbrennen.
Dies ist wieder einmal der Beweis, wie unentbehrlich Feuerwehrleute für unserem Land sind, kommen sie doch für alle möglichen Gefahrensituationen zu Hilfe.
Verschiedene Anbieter auf dem Markt der Helme sind Dräger, Rosenbauer oder Schuberth.

Feuerwehrjacke und Feuerwehrhose

Der gefährlichste Einsatz für die Frauen und Männer bei der Feuerwehr ist der Brandeinsatz, denn hier gibt es bei der Tätigkeit die größten Gefahren. Der Schutzanzug soll nicht nur vor Verbrennungen schützen, sondern eine gute  Sichtbarkeit bei Tag und Nacht durch die an der Kleidung angebrachten Reflektoren bieten. Zuerst kommt die Überjacke, die die Haut vor Verbrennungen schützt.
Neben all den Schutz, den Feuerwehrkleidung bieten muss, soll sie aber auch den Feuerwehrmann  repräsentieren, vereinheitlichen und erkennbar machen. Alle Schutzanzüge der Feuerwehr sind  aus einem feuerhemmenden Material, wie Nomex, Kermel oder PBI gefertigt, um Schutz vor Hitzestrahlung und Flammeinwirkung zu bieten. Diese müssen einen Wärmeschutz von bis 40 KW/m² aufweisen. Wichtig ist auch, das die Kleidung viel Bewegungsfreiheit bietet, denn beim Einsatz wird viel gelaufen, gehoben, geklettert oder auf Leiter gestiegen. Ebenso sollte gute Kleidung mehre Taschen enthalten, die eng anliegen, um die notwendigen Gegenstände darin zu verstauen.
Moderne Feuerwehrkleidung ist aus vier Komponenten aufgebaut: dem flammfesten Oberstoff, der Nässesperre, der Thermoisolation und dem Innenfutter. Verarbeitet wird diese in Laminat- oder in Linerkonstruktionen. Laminat besteht aus zwei textilen Schichten. Und das bietet einige Vorteile, wie  die hohe Atmungsaktivität, die geringe Wasseraufnahme des Materials und das niedrige Gewicht. Doch auch die Schutzkleidung mit Lineraufbau bietet Pluspunkte und wird deshalb hierzulande gern verwandt. Die drei textilen Schichten bieten Isolation und Nässesperre. Weil Feuerwehrkleidung zudem Schutz vor Kontamination und den Schweiß nach außen transportieren soll, ist die Wahl des Material so wichtig. Ohne die Feuerwegkleidung ist der Mann oder die weder vor Verbrennungen, noch vor Verbrühungen oder dem Überhitzen des Körpers geschützt. Deshalb wird in der EN 469 geregelt, welche drei Schutzpunkte die Kleidung bieten muss, da wären : Hitzeschutz, Wasserdichtigkeit und Tragekomfort.Außerdem werden die Schutzstufen eins und zwei in innen und außen Einsätzen unterschieden.
Anbieter sind GORE-TEX, Leipe-flammgard, Texport oder Consultiv Schutzbekleidung aus der Schweiz.

Feuerwehrstiefel

Durch die Stiefel mit einer Stahlkappe und einer durch trittsicheren Sohle werden die Füße geschützt. Wichtig ist, das Feuerwehrstiefel einen elektrischen Widerstand von 1000 Ohm besitzen, das entspricht der Norm DIN EN 15090. Im Dienst dürfen Schlupfstiefel oder auch Schnürstiefel getragen werden. Wir alle haben schon gesehen, wie schnell Feuerwehrleute bei einem Einsatz in ihre Stiefel kommen müssen.  Deshalb ist die Schnelligkeit bei Anziehen so wichtig, hier kann nicht 5 Minuten lang geschnürt und gebunden werden, da jede Minute zählt. In die Schlupfstiefel gleiten Feuerwehrleute einfach mit den Füßen, während der Stiefel mit Reißverschluss den blitzschnellen Griff und das Fixieren bietet. Jeder Feuerwehrangehörige ist verpflichtet, die Stiefel beim Einsatz zu tragen, um die Füße vor der Brandeinwirkung, dem Ausrutschen, dem Umknicken und vor Nässe und herabstürzenden Teilen zu schützen. Warum tragen Feuerwehrleute ihre Hosen immer über den Stiefeln?  Damit nichts von oben in die Stiefel fällt! Gute Stiefel für Feuerwehrleute sind heutzutage leicht, denn oft müssen die Frauen und Männer über viele Stunden den Einsatz meistern. Ein gutes Innenfutter und Einlagen, die dämpfen, feuchtigkeitsableitend und antibakteriell sind, sind  das absolute Muss.
Für Brandbekämpfer werden die Stiefel nach de Norm EN 15090:2012 geprüft. Selbst Hitze von mehr als 250 Grad macht Feuerstiefeln und damit ihren Trägern nichts aus. Außerdem sollten Feuerwehrstiefel garantieren, das sie festen Halt auf jedem Terrain bieten, egal, ob auf eisigen Wege und nassen Böden oder auf verschneiten Straßen. Deshalb ist die extreme Sohle und mit dem besonderen Profil nötig. Nützlich, ja unentbehrlich sind die stabile Zehenschutzkappe und die Überkappe aus abriebfestem Gummi.
Die besten Anbieter auf den Markt sind Sympatex, Firetex. Haix und Gore-Tex.

Neue Entwicklungen:

Stiefel, die atmungsaktiv sind und Schutz vor Nässe bieten, sowie Kevlar-Einlagen, die vor dem Schnitt einer Motorsäge schützen. Neu ist, das die Stiefel immer leichter werden, wichtig bei Einsätzen über viele Stunden. Zudem sollen sie heute angenehm zu tragen sein, um Rücken und Bandscheiben zu schonen. Deshalb federn bei neuen Stiefeln Dämpfungssystem jeden Schritt ab.
Auch bei der Kleidung gibt es immer wieder erstaunliche Entwicklungen, die die Arbeit erleichtern, wie den Panikreißverschluss oder ergonomischer Kragen mit Kinnschutzlasche inkl. Heat Seal-Konstruktion. Neu sind Jacken mit dem Gore Parallon System, denn Feuerwehrkleidung darf nicht nass werden, da Feuchtigkeit Wärme 23-malschneller wie Luft leitet und dann die Gefahr von Verbrühungen droht, das verhindert das Doppel-Membransystem. Weiterer Vorteil der neuen Schutzkleidung, auch die Hitze macht sich viel später bemerkbar.
Neu ist Kleidung aus Titangewebe, das das Gewebe außerordentlich hohen Schutz vor Hitze und Flammen bietet, dabei chemische beständig ist, ein gutes Hitzestress-Management aufweist und der Tragekomfort für sich spricht. Das Gewebe aus Titan widersteht über einen langen Zeitraum Hitze und Flammen, es  schmilzt und tropft nicht auf die Haut. Außerdem werden Verbrennungen in der Luft nicht unterstützt, so dass die Flammen einfach erlöschen, wenn das Material aus den Flammen entfernt wird.
Es ist gut, dass stetig an der Verbesserung der Einsatzkleidung für Feuerwehrleute gearbeitet wird, ,damit sie ihnen bei jeden Notfalleinsatz den bestmöglichen Schutz gewährt.

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