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Feuerwehrschuhe

Feuerwehrschuhe und deren Anforderungen im Dienst- und Einsatzalltag

Zu jedem Feuerwehrangehörigen gehören auch Feuerwehrschuhe, oder wie es fachlich richtig heißt: Feuerwehrschutzschuhwerk. Hierbei versteht man verschiedene Arten, nämlich Feuerwehrschuhe als Sicherheitsschuhe, als Schlupfstiefel und letztlich als Schnürstiefel. Feuerwehrschuhe werden unter anderem auf der Basis der EN 15090: 2006 hergestellt.

Feuerwehrschuhe für den hauptberuflichen Dienst

Feuerwehrschuhe die normale Sicherheitsschuhe sind, werden gerade von hauptberuflichen Feuerwehrleuten im Dienstalltag verwendet. Das hat mehrere Gründe, zum einen sind sie bequemer im Vergleich zu den Feuerwehrstiefeln zu tragen und zum zweiten, gerade im Dienstalltag oder bei kleineren Einsätzen sind diese leichter zu tragen. Gerade das geringere Gewicht und die Atmungsaktivität überzeugen hier. Abstriche bei der Sicherheit gibt es nicht. Natürlich eignen sich diese Feuerwehrschuhe nicht für schwere technische Hilfeleistungen oder für Brandbekämpfung. Auch weil sie über keine Eigenschaften wie einer Beständigkeit gegenüber Hitze oder Chemiekalien verfügen. Trotzdem weisen sie zum Beispiel je nach Modell über eine durchtrittssichere Sohle und eine Stahlkappe auf. Das Schließen der Feuerwehrschuhe erfolgt entweder über einen Reißverschluss, über eine Schnürung oder über einen Klettverschluss.

Schlupfstiefel als Feuerwehrschuhe

Nicht zu vergleichen sind diese mit den Feuerwehrschuhen als Schlupfstiefel. Schlupfstiefel weisen bei der Feuerwehr eine lange Tradition auf. Sie verfügen über eine durchtrittssichere Sohle, sowie ist diese auch Antistatisch, Öl-, Säure-, Laugebeständig. Wobei man hier aufpassen muss, nicht jeder Schlupfstiefel erfüllt diese Eigenschaften. Ebenfalls sind die Feuerwehrschuhe auch wasserdicht. Zudem verfügen sie über einen Schnittschutz an der Vorderseite. Arbeitet man mit einer Säge, wie zum Beispiel einer Motorsäge kann hier nichts passieren. Damit nichts in die Feuerwehrschuhe hereinfallen kann, zum Beispiel Scherben oder Glut, verfügen diese über einen langen Schaft. Die Schafhöhe liegt je nach Modell zwischen 25 bis 35 cm. Damit gut in die Schlupfstiefel kommt, befinden sich seitlich an den Innenseiten jeweils Schlaufen. Diese kann man beim Anziehen, aber auch beim Ausziehen festhalten, was dieses dann erleichtert. Farblich sind diese Feuerwehrschuhe in einem schwarzen Farbton gehalten. Je nach Modell gibt es noch große Unterschiede. In der Regel sind die Schlupfstiefel aus Leder, genauer aus Rindsleder hergestellt. Wobei sie teilweise über zusätzliche Schichten, so zum Beispiel aus Kevlar- und Nomex-Fasern. Das erhöht bei den Feuerwehrschuhen die Hitzebeständigkeit. Die Sohle kommt bei den Feuerwehrschuhe auf eine Stärke von bis zu 6 mm Profil. Diese liegt bei maximal 300 Grad. Beim Gewicht kommen die Schlupfstiefel auf ein Gewicht von durchschnittlich 950 Gramm.

Die Schnürstiefel

Abgelöst wurden die Schlupfstiefel als Feuerwehrschuhe von den Schnürstiefel. Hier darf man sich jetzt nicht die Stiefeln der Bundeswehr vorstellen. Vielmehr handelt es sich hier um ganz besondere Schuhe, die ebenfalls aus Leder und besonders hitzebeständigen Fasern hergestellt sind. Wie der Name schon sagt, werden diese Feuerwehrschuhe geschnürt. Wobei man die Schnürung nur einmal im Zusammenspiel mit einem Reißverschluss macht. Denn schließlich muss es bei einem Einsatz schnell gehen, da hat man keine Zeit noch Feuerwehrschuhe zu schnüren. Aus diesem gibt es auch den Reißverschluss.
Keine Verzögerungen, sofortiger Verschluss

So kann man den Reißverschluss sofort nach dem Einsteigen in die Feuerwehrschuhe schließen. Hier kommt es zu keinen zeitlichen Verzögerungen. Die Schnürung bei den Feuerwehrschuhen ist aber eine sinnvolle Sache, da im Vergleich zu den Schlupfstiefel man einen wesentlichen besseren Halt hat. Das ist der Schnürung zu verdanken. Kleiner Tipp dazu, bei der Schnürung und dem Reißverschluss muss man aufpassen. Durch eine falsche Schnürung kann sich die Lage vom Reißverschluss verändern, was dann zur Folge haben kann, dass der Reißverschluss beim Tragen drückt. Daher ist beim schnüren immer auf eine mittige Anordnung bei den Feuerwehrschuhen zu achten. Bei der Hitzebeständigkeit und dem Gewicht, aber auch den anderen Leistungsdaten gibt es keine größeren Unterschiede im Vergleich zu den Schlupfstiefel.

Erhöhung der Sichtbarkeit

Wenn man sich Feuerwehrleute in ihrer Einsatzkleidung mal anschaut, so wird man eine Vielzahl an Reflektoren an der Feuerwehrjacke, an der Feuerwehrhose, aber auch an den Feuerwehrschuhen feststellen können. Bei den Feuerwehrschuhen sind es entweder gelbe oder silberne Reflektoren die seitlich und hinten angeordnet sind. Wobei es auch bei diesem Punkt Abweichungen gibt. So gibt es hier auch Schlupf- und Schnürstiefel gibt, die über keine Reflektoren verfügen.

Generell sind Feuerwehrschuhe in einem schwarzen Farbton gehalten. Wobei es hier auch Abweichungen beim Design gibt. So gibt es mittlerweile auch Feuerwehrschuhe mit gemischten Farben, zum Beispiel mit Gelb. Auch gibt es Sondermodelle für Feuerwehrfrauen, diese sind dann in einem pinken Farbton.

Innenleben von Feuerwehrschuhe

Egal für welche der Feuerwehrschuhe man sich bei der Beschaffung entscheidet, man sollte auch auf das Innenleben achten. Hier gibt es nämlich zwischen den Modellen bei den Feuerwehrschuhen große Unterschiede. Diese machen sich zum Beispiel bei der Polsterung in den Feuerwehrschuhen bemerkbar. Die klassischen Schlupfstiefel wie man sie von früher kennt, verfügten zum Beispiel über gar keine Polsterung. Gerade bei einem langen Dienst oder bei langen Einsätzen, kann das ziemlich auf die Füße gehen. Ein weiteres Ausstattungsmerkmal ist die Einlegesohle. Hierbei handelt es sich um eine einfache Einlegesohle, sondern vielmehr um eine auswechselbare Zweit-Einlegesohle, die man jederzeit austauschen kann. Gerade da man bei einem Einsatz mit vielen Schadstoffen in Berührung kommt, spielen auch Bakterien eine Rolle. Damit es hier über die Socken oder über die Haut zu keinen Übertragungen und damit zu Gesundheitsgefahren kommt, sind diese antibakteriell.

Pflege der Feuerwehrschuhe

Da eine Vielzahl der Feuerwehrschuhe aus Leder hergestellt sind, muss man diese auch pflegen. Würde man das nämlich nicht machen, würde es auf Dauer zu Rissen beim Leder kommen. Zudem kann es auch hart werden, dann hätte man Schwierigkeiten beim Einsteigen. Grundsätzlich darf man nach einem Einsatz einen Fehler nicht machen, sie zum trocknen an eine Heizung oder an einen Ofen stellen. Dadurch würde sich nämlich die Schuhform etwas verziehen. Vielmehr sollte man die Feuerwehrschuhe immer luftig trocknen lassen. Bevor man sie aber trocknen lässt, sollte man sie mit einer Bürste und wenig Wasser vom Schmutz befreien. Nach dem Trocknen sollte man die Feuerwehrschuhe neu imprägnieren. Hier darf man auf gar keinen Fall zu einfachen Imprägniermittel und Lederfett greifen.

Vielmehr sollte man hier ausschließlich die Pflegeprodukte des Herstellers verwenden. Denn hier kann man vieles falsch machen, zum Beispiel wenn durch falsche Pflegemittel die Atmungsaktivität unterbunden wird. Auch darf man nicht den Fehler machen, nur mit Imprägniersprays zu arbeiten. Hier läuft man nämlich Gefahr, dass mit der Zeit das Leder zu stark austrocknet. Die Folgen wären Schäden an den Feuerwehrschuhen. Daher sollte man die Feuerwehrschuhe in regelmäßigen Abständen auch mit Schuhcreme behandeln.

Hinweise zur Beschaffung von Feuerwehrschuhe

Bei der Beschaffung von Feuerwehrschuhe sollte man immer auf die Leistungseigenschaften achten. Maßgeblich ist hier zum Beispiel die Beständigkeit gegen Hitze, aber auch gegen Chemiekalien wie Säuren und Laugen. Auch sollte man bei der Anschaffung darauf achten, dass die Feuerwehrschuhe nicht zu schwer sind. Je leichter diese sind, umso besser ist das, gerade im Hinblick auf lange Tragezeiten.

Damit man diese Unterschiede leicht erkennen kann, sollte vor der Entscheidung für ein Modell und die Anschaffung, einen Vergleich durchführen. Das Internet kann hier erste wertvolle Informationen liefen. Sofern die Möglichkeit besteht, sollte man vor der Beschaffung auch einen Trageversuch durchführen. Denn schließlich soll sich eine Feuerwehrfrau oder ein Feuerwehrmann in seinen Feuerwehrschuhen wohlfühlen. Wobei es hier auch auf den Sitz ankommt. So dürfen die Feuerwehrschuhe nicht zu fest, aber auch nicht zu locker sitzen. Das gilt gerade bei Schlupfstiefel, da es hier keinen Reiß- oder einen Klettverschluss gibt. Durch einen Vergleich werden auch die Preisunterschiede sichtbar.