Elektroschocker bieten Schutz bei Überfällen
Elektroschocker sind wirksame Waffen, um sich gegen Angreifer zur Wehr zu setzen. Vor allem Frauen fühlen sich damit besonders sicher, da sie den Tätern oft kräftemäßig unterlegen sind. Elektroschocker sind sicherer als Reizgas und Pfeffer-Sprays, da man im Ernstfall damit nicht selbst getroffen werden kann.
Was ist ein Elektroschocker und wozu benutzt man ihn?
Mit eingeschaltetem Elektroschocker (Taser) kann man dem Angreifer einen nicht tödlichen elektrischen Schlag (Elektroschock) versetzen. Mit der Waffe berührt zu werden, ist bei direktem Hautkontakt extrem schmerzhaft und kann Brandverletzungen auf der Haut hinterlassen. Personen, die an einer Herzschwäche leiden, oder die zu lange dem Stromschlag ausgesetzt sind, können daran sogar sterben.
Der Elektroschocker hat eine Batterie, die die niedrige Batteriespannung in eine hohe Induktionsspannung umwandelt, mit der der Täter geschädigt wird. Das Gerät besteht aus robustem Kunststoff und hat an der dem Angreifer zugewandten Vorderseite zwei stiftähnliche Metallkontakte, zwischen denen eine hohe Spannung erzeugt wird.
Der Angreifer wird mit dem Elektroschocker an der Schulter, dem Bauch oder der Hüfte berührt und erleidet einen mehr oder weniger starken Schlag. Die meisten handelsüblichen Elektroschockwaffen haben 100.000, 200.000, 500.000 oder 1.000.000 Volt. Wird man vom getroffenen Täter berührt, kommt es dennoch nicht zur Rückentladung.
Ziel ist es, den Täter mit dem gezielten Stromschlag bewegungsunfähig zu machen, sodass man diese Zeit zur eigenen Flucht nutzen kann. Durch den Elektroschock werden das motorische und sensorische Nervensystem und die Muskulatur für mehrere Sekunden bis einige Minuten gelähmt. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, verpasst dem Aggressor einen vollen Schlag (4 bis 5 Sekunden Kontakt): Dadurch ist er mehrere Minuten lang bewegungsunfähig und zudem orientierungslos. Nach spätestens 10 Sekunden schaltet sich der Elektroschocker von allein wieder ab.
Wegen der Nerven und Muskel-Lähmung stürzt der Angreifer zu Boden und kann sich dabei ein gefährliches Schädeltrauma zuziehen. Der extreme Stress und die starken Schmerzen können eine Hyperventilation mit den üblichen Folgen auslösen.
Wie stark der Elektroschocker wirkt, hängt nicht nur von der Voltzahl des Geräts ab, sondern auch, ob es im Moment des Angriffs Kontakt zur Haut hat und wie hoch der Hautwiderstand ist. Befindet sich eine dickere Kleidungsschicht dazwischen, kann es bei weniger leistungsfähigen Geräten passieren, dass der Täter lediglich die Funkenentladung auf der Haut verspürt.
Verschiedene Typen von Elektroschockern
Wenn man von einem Elektroschocker spricht, meint man meist das Handgerät, das gut in einer Hand zu tragen ist. Es wird von der Hand verdeckt oder kann auch in einem Holster getragen werden. Diese Geräte sind nur wirksam, wenn sie mit dem Körper des Täters Kontakt haben.
Daneben gibt es auch noch Stabgeräte (Airtaser), bei denen sich die Kontakte in der Spitzes des Stabes befinden. Mit diesem Gerät kann man den Aggressor auf Distanz halten.
Elektroschockpistolen sind Pistolen, mit denen man auf Knopfdruck 2 oder 4 metallene Widerhaken abschießt, die sich in die Haut des Widersachers bohren und dort einen Stromschlag auslösen.
Juristische Hintergründe
Airtaser sind in Deutschland seit 2008 verboten, es sei denn, man beantragt für sein Gerät eine Ausnahmegenehmigung. Die Elektroschocker Handgeräte sind seit dem 1.1.2011 nur dann erlaubt, wenn sie das Prüfsiegel der PTB (Physikalisch-Technischen Bundesanstalt) haben, das ihnen gesundheitliche Unbedenklichkeit bescheinigt.
Für Elektroschocker, die vor diesem Datum erworben wurden, kann man beim BKA eine Ausnahmegenehmigung beantragen. Dazu benötigt man die Kaufquittung. Die Handgeräte darf jeder, der mindestens 18 Jahre alt ist, käuflich erwerben.
Was man beim Kauf von Elektroschockern beachten sollte
Nicht alle in Spezialshops im Internet angebotenen Elektroschocker sind für den Verkauf in Deutschland zugelassen. Wer sich ein derartiges Gerät zur Abwehr von Angreifern zulegen möchte, sollte unbedingt auf das PTB-Prüfsiegel achten.