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Kriminalitätsrate 2015 in Deutschland

„Deutschland ist ein friedliches, weltoffenes Land, wir wollen hier friedlich und respektvoll zusammenleben”, so äußerte sich der Bundesinnenminister Thomas de Maiziere im Zusammenhang mit der Kriminalitätsrate 2015 in Deutschland. Die Zahl der Delikte ist in Deutschland auf über sechs Millionen gestiegen. Das ist das erste Mal seit fünf Jahren. Die Quote der Aufklärung ist ebenfalls leicht gestiegen: 54,9 Prozent der Verbrechen konnten geklärt werden.

Jugendkriminalität geht zurück

Eine gute Nachricht ist, dass die Jugendkriminalität zurückgegangen ist. Zwar seien die Delikte schwerer als in den Jahren zuvor, Jugendliche scheinen aber seltener gewaltbereit zu sein. Im Vergleich zu 2014 ist die Kriminalität von Jugendlichen um 9,3 Prozent geschrumpft.

Ein Rückgang der Kriminalitätsrate 2015 in Deutschland ist auch beim sexuellen Missbrauch von Kindern zu verzeichnen. Mit 12 134 Fällen ist die Quote um 2,4 Prozent gesunken. Autodiebstähle und Sachbeschädigungen sind ebenfalls zurückgegangen. Die Zahl der Gewaltkriminalität ist um 2,1 Prozent auf 180 955 Fälle gesunken.

Kriminalität gegen Polizisten

Ein gefährlicher Berufsstand: Täglich werden zehn Polizisten angegriffen, ein besorgniserregender Bestandteil der Kriminalitätsrate 2015 in Deutschland. Der Chef der Gewerkschaft der Polizei Oliver Malchow betont, dass dies von hoher menschlicher Verachtung der Täter zeuge und so nicht hinzunehmen sei.

Kriminalität gegen Ausländer

„Vermehrt werden Asylbewerber und Flüchtlingsunterkünfte gezielt angegriffen. Diese Entwicklung ist besorgniserregend und muß gestoppt werden,” sagt de Maiziere. Gerade im Zuge der Flüchtlingsdebatte sind die Gewalttaten und Verbrechen, die sich gegen Asylbewerber und gemeinhin Menschen mit Migrationshintergrund richten, enorm gestiegen. Rund 23 Prozent mehr Gewaltdelikte wurden von Rechtsextremisten ausgeübt.

Auch Asylbewerber und Ausländer – das sind Menschen, die keinen deutschen Pass haben – stehen im Fokus der Behörden. Fast jeder fünfte Tatverdächtige ist nämlich kein deutscher Staatsbürger. Hierbei muss allerdings berücksichtigt werden, dass auch Verbrechen in der Statistik auftauchen, die von Deutschen gar nicht verübt werden können (zum Beispiel illegale Einreise). Auch ausländische Touristen und Menschen, die ausschließlich zum Betrügen und Schmuggeln einreisen, werden in der Kriminalitätsrate 2015 in Deutschland mitgezählt. Eine genaue Zahl der Ausländerkriminalität ist daher nur schwer zu fassen.

Zahl der Wohnungseinbrüche steigt leicht an

Vor umherstreifenden Verbrecherbanden wird allgemein gewarnt: Betrüger an der Wohnungstür sind nicht nur für die Opfer schwer zu erkennen, sondern auch für die Polizei kaum zu fassen. Die Zahl der Wohnungseinbrüche ist um 1,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Das sind insgesamt 152 123 – so viele Einbrüche wurden seit 2000 nicht mehr verzeichnet.

Alles in allem kann man festhalten, dass Deutschland im weltweiten Vergleich ein enorm sicheres Land ist. Die gefühlte Kriminalität und die Skepsis – gerade Ausländern oder Deutschen mit Migrationshintergrund gegenüber – ist immer größer als die Realität abbildet. Auch Jugendlichen wird häufig mehr Gewalt zugetraut als Erwachsenen. Sie befinden sich in einer schwierigen Phase der Selbstfindung und des Austestens von Grenzen. Das ist führt noch heute zu Gewaltdelikten und das war auch immer schon so. Im Großen und Ganzen kann man eine steigende Tendenz der Aufklärung von Straftaten erkennen und als positives Zeichen in der Bekämpfung von Kriminalität deuten.

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