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Worauf es bei Sicherheitskleidung an kommt

Viele Arbeitsbereiche, die hauptsächlich im Freien ausgeübt werden, unterliegen speziellen Sicherheitsanforderungen. Diese beziehen sich nicht nur auf die Arbeitsutensilien sondern auch die Kleidung, die gleichzeitig als Schutzausrüstung dient. Hier kann man nicht einfach irgendwelche Sachen anziehen. Die Sicherheitskleidung hat für jedes Gewerk unterschiedliche Voraussetzungen, die es grundsätzlich zu berücksichtigen gilt. Sicherheitsschuhe sind z.B. im Baugewerbe ein absolutes Muss oder aber man schaut sich die Schutzausrüstung des Rettungsdienstes an. Neben funktionalen und praktischen Aufgaben besticht die Sicherheitskleidung durch ein optisch ansprechendes Design, das in fast sämtlichen Kleidergrößen erhältlich ist.

Sicherheitshosen – funktional und strapazierfähig

Sicherheitshosen werden auch gern als Arbeitshosen bezeichnet und bieten einen extrem hohen Tragekomfort. Sie wird im Arbeitsalltag zum treuen Begleiter mit zahlreichen Grund- und Schutzfunktionen. Je nach Modell verfügt die Bund- oder Latzhose über weitere Zusatztaschen, um Arbeitshandschuhe, Werkzeug, Schreibutensilien und Co. sicher verstauen zu können. Grundsätzlich muss die Sicherheitshose im Außenbereich mit Reflektionsstreifen versehen sein, damit der Arbeiter selbst bei Dunkelheit noch sichtbar bleibt. Dennoch darf man nicht vergessen, dass bei der Auswahl einer entsprechenden Sicherheitshose stets darauf zu achten ist, dass die Hose den individuellen Arbeitsanforderungen entspricht. Im Baugewerbe z.B. sollte die Hose aus Polyester oder einem Mischgewebe bestehen. Dadurch bleibt die Hose sehr strapazierfähig und robust, ohne dass man ein unangenehmes Tragegefühl verspürt. Die Verwendung von Polyester hat den ungemeinen Vorteil, dass die Sicherheitshose extrem leicht ist, aber trotzdem hohen Belastungen Stand halten kann und atmungsaktiv bleibt.

Sicherheitshosen können für jede Jahreszeit erworben werden. Im Sommer wirken sie leicht kühlend und atmungsaktiv und im Winter halten sie mollig warm. Arbeitet man mit leicht entflammbaren Materialien oder ist häufig sprühenden Funken ausgesetzt, so kann eine Sicherheitshose bei der richtigen Materialwahl auch schwer entflammbar sein. Zusätzliche Highlights sind ein verstärkter Kniebereich oder aber ein gesondert eingearbeiteter Schnittschutz. Die Anordnung der Taschen befindet sich stets in Griffhöhe im Oberschenkel- und Gesäßbereich, wobei die reine Anzahl der Taschen sehr unterschiedlich ausfallen kann.

Sicherheitsschuhe nach DIN Klassen

Sicherheitsschuhe ähneln optisch einem herkömmlichen Schuh und müssen besonderen Anforderungen gerecht werden. Derartige Schuhmodelle müssen nicht nur bequem und praktisch sein, sondern zugleich vor unvorhersehbaren Fußverletzungen schützen. Der Sicherheitsaspekt bekommt hier einen ganz eigenen Stellenwert, indem die Sicherheitsschuhe in unterschiedliche Schutzklassen eingeteilt werden. Jede Berufsgruppe unterliegt anderen Kriterien, die ein Sicherheitsschuh in seiner ganzen Vielfalt erfüllen muss. Die Materialbeschaffenheit und Formgebung wird dem Verwendungszweck entsprechend angepasst und bedarf bei der Schuh Auswahl einer großen Sorgfaltspflicht. In der GUV-R 191 Verordnung der Berufsgenossenschaft finden sich folgende 6 Schutzklassen wieder:

1. Die SB-Grundanforderung

Die Materialbeschaffenheit des Sicherheitsschuhs ist entweder von synthetischer Herkunft oder aber aus Gummi bzw. Leder gefertigt. Im vorderen Schuhbereich ist eine Zehenschutzkappe integriert, die entweder aus Kunststoff, Stahl oder Aluminium gefertigt ist.

2. Die S1-ZUsatzanforderung

Der Sicherheitsschuh der Klasse S1 verfügt über einen geschlossenen Fersenbereich und ähnelt optisch einem Sportschuh. DAs Material ist antistatisch und der Schuh gilt als Durchtrittsicher. Die Sohle selber ist Öl- und Benzinresistent.

3. Die S2-ZUsatzanforderungen

S2 Sicherheitsschuhe haben ähnliche Merkmale wie das S1-MOdell. Der Fersenbereich ist geschlossen, das Material wirkt antistatisch, die Sohle lässt weder Öl noch Benzin durch und der Schuh ist Durchtrittsicher. Zusätzlich verfügt das S2-Modell aber noch über eine wasserabweisende Oberfläche.

4. Die S3-ZUsatzanforderungen

Hauptmerkmale des S3-Sicherheitsschuhs sind: antistatisch, Öl- und Benzinresistente Sohle, wasserabweisend, Durchtrittsicher und ein geschlossener Fersenbereich. Derartige Sicherheitsschuhe verfügen teilweise über einen höheren Schafft und weisen ein ausgeprägtes Profil an der Sohle auf.

5. Der S4-Stiefel

Der S4-Sicherheitsschuh ist eigentlich ein Stiefel Modell. Der Fersenbereich ist geschlossen und das äußere Material ist antistatisch und lässt weder Öl noch Benzin hindurch. Außerdem gilt der Stiefel als wasserundurchlässig.

6. Der S5-Stiefel

Das S5-Stiefel Modell gleicht dem S4-Stiefel und birgt im Detail nur einen wesentlichen Unterschied. Die Beschaffenheit der Sohle ist so gefertigt, dass sie als Durchtrittsicher bezeichnet wird und nicht einmal ein Nagel hindurchdringen kann.

Sicherheitsjacken mit Reflektorstreifen

Eine Sicherheitsjacke gehört zu jedem Sicherheitsoutfit dazu und sollte bestenfalls auf die andere Kleidung abgestimmt werden. Hose und Jacke bilden oftmals eine Einheit und können stimmig zueinander ausgewählt werden. Eine Sicherheitsjacke kann über einen verlängerten Rücken verfügen, damit speziell in der kälteren Jahreszeit die Nieren besser geschützt sind. Jedes Jacken Modell ist mit einer Vielzahl an Taschen ausgestattet, um den Best möglichen Stauraum zu bieten. Das Material der Jacke ist äußerst robust, wind- und wasserdicht. Auf Brust-, Arm- und Rückenbereich kann eine Vielzahl von Reflektorstreifen angebracht sein. Für den Tag- als auch Nachteinsatz ist man für Jedermann schnell sichtbar. Absolut praktisch sind auch veränderbare Sicherheitsjacken, die z.B. über ein separates Innenfutter, eine Weste oder Kapuze verfügen. Mit Hilfe von stabilen Reißverschlüssen lassen sich sogar ganze Ärmel entfernen, ohne dass man in punkto Sicherheit Einbußen hinnehmen muss. Sicherheitsjacken mit Reflektorstreifen sind zertifiziert und bergen keinerlei Gefahren für den Träger.

Sicherheitsgürtel in Signalfarben

Sicherheitsgürtel lassen sich hervorragend zu einer herkömmlichen Arbeitsjacke kombinieren, die über keine Reflektoren verfügt. Entsprechende Sicherheitsgürtel weisen oftmals eine neongelbe Farbe auf und bieten eine extreme Leuchtkraft in der Dunkelheit. Dank einer Einheitsgröße lässt sich ein Sicherheitsgürtel leicht den Gegebenheiten anpassen und bietet als Schärpe ein hohes Maß an Sicherheit. Als sogenannter Reflexgurt kann er wie eine Warnweste angezogen werden und deckt den gesamten Oberkörper ab. Speziell in den Sommermonaten eine gute Möglichkeit, wenn die Sicherheitsjacke zu warm geworden ist.

Einheitslook bei der Feuerwehrbekleidung

Die Sicherheitsbekleidung bei der Feuerwehr unterscheidet sich in erster Instanz darin, ob sie für den Innen- oder Außeneinsatz geeignet sein soll. Im Innendienst spiegelt die Feuerwehrkleidung eine Tragdienstkleidung / Uniform wieder, die sicherheitstechnisch nicht im Außendienst getragen werden darf. Optisch wirkt die Feuerwehrkleidung zwar wie ein Einheitslook, doch im Innendienst muss das Material z.B. nicht feuerfest oder wärmeisolierend sein. Der Feuerwehrmann bzw. die Feuerwehrfrau im Außendienst trägt eine mehrlagige Brandschutzbekleidung, die extremen Hitzebelastungen Stand halten muss. Die Ober- und Unterbekleidung muss optimal aufeinander abgestimmt sein, damit keine Sicherheitslücken entstehen. Bei einer verkürzten Übergangsjacke muss z.B. der Hosenbund deutlich höher angesetzt sein. Die Kleidung muss sich gegenseitig überlappen und muss der Schutzwirkungsnorm EN469 entsprechen. Dahinter verbergen sich folgende Grundkriterien: wasserdicht, wärmeisolierend, schwer entflammbar und atmungsaktiv. Zusätzlich muss die Feuerwehrbekleidung mit einer Reflexbestreifung versehen sein.

Rettungsdienstbekleidung mal anders

Zu dem Personenkreis der Rettungsdienste zählen die Polizei, der Notarzt, die Feuerwehr und sonstige Personen mit helfender Funktion. Demnach muss die Rettungsdienstkleidung variabel einsetzbar aber dennoch im Einheitslook zu erwerben sein. Das Augenmerk im Rettungsdienst liegt auf die unterschiedlichen Witterungsbedingungen. Zum einen muss sie schützend bei schlechter Wetterlage sein und zum anderen auch gegen Feuer resistent sein. Die Anforderungen sind hoch und werden bei der Herstellung zur vollsten Zufriedenheit erfüllt. Am Tage erweist sich die Rettungsdienstbekleidung dank fluoreszierender Farben als treuer Wegbegleiter und in der Nacht bietet das retroreflektierende Material eine erstklassige Warnwirkung.

Jede Rettungsdienstbekleidung, ganz gleich ob Hose, Jacke oder T-Shirt muss entsprechend nach der Norm EN ISO 20471 zertifiziert sein. Dem zugrunde gelegt werden die Vorschriften GUV-R 2106 des Tragekomforts, die EN 471 beim Warnschutz und die EN 343 für den Wetterschutz. Nur durch das hohe Maß an Sicherheit und Qualität kann der Rettungsdienst viele Leben retten. Die Vielzahl an Modellvarianten ist stets miteinander kombinierbar und garantiert die Einhaltung der GUV-R 2106 Vorschriften. Als Grundfarbe der Rettungsdienstkleidung kann entweder ein leuchtendes Rot oder Gelb gewählt werden. Die Funktionalität spiegelt sich in der Vielzahl an Taschen wieder, sowie der eingebauten Klimamembran und den besonderen Verstellreißverschlüssen.